Mitte Februar trafen sich die Lizenznehmer der TSH System GmbH zu ihrer ersten gemeinsamen Tagung nach der Pandemie. Rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ca. 45 Betrieben hatten den Weg nach Arnsberg in den Hochsauerlandkreis gefunden, um sich über aktuelle Themen auszutauschen.
Im Fokus stand dabei für Geschäftsführer Mario Jacob die Präsentation der in den vergangenen Jahren abgeschlossenen Prüfungen. Im Bereich Türen zählen hierzu T30-Türen in Brettsperrholzwänden, in freiem Glasumfeld, mit vierseitig umlaufender Dichtung und mit Aluzarge in Leichtbauwand. Auch Rund- und Stichbogentüren wurden erfolgreich geprüft. Neu bei den Bauelementen für den Außenbereich ist eine EI90-Tür bis 3,20 m lichtes Durchgangsmaß in der Höhe, in zweiflügliger Ausführung. Die Rahmenstärke beträgt hier, wie auch beim entsprechenden EI90-Brandschutzfenster, 135 mm.
Im Rahmen der Tagung gewährte das in der unmittelbaren Nachbarschaft des Tagungsortes ansässige Unternehmen Athmer einen Einblick in seine Fertigung. Der international führende Hersteller von Dichtungs- und Fingerschutzsystemen für Türen beschäftigt weltweit über 250 Mitarbeitende, 140 davon in Arnsberg. Bekannt sind Produkte wie die Absenkdichtungen Schall-Ex und Stadi. Im hauseigenen Technikum mit IFT-zertifizierten Prüfständen werden die Athmer-Produkte kontinuierlich weiterentwickelt und auf ihre Funktionalität hin geprüft.
Neben den Berichten von Mario Jacob und Holztechniker Andreas Hasel zu aktuellen TSH-Themen informierte Johannes Stahl vom IFT über die Anforderungen an Feuer- und Rauchschutzabschlüsse. Ralf Spiekers vom Bundesverband TSD hatte aus Berlin Hintergrundinformationen zum neuen Gebäudeenergiegesetz GEG (»Heizungsgesetz«) mitgebracht und erläuterte die Auswirkungen auf das Tischlerhandwerk.
Als Mischung aus Weiterbildung, Erfahrungsaustausch und Networking stieß die Veranstaltung bei den Teilnehmern auf positive Resonanz. Die wirtschaftliche Lage vieler Betriebe ist trotz zurückgehender Bautätigkeit gut – das Geschäft mit Brandschutztüren erweist sich als krisenfest. -HJG
TSH – das Lizenzsystem der Tischler- und Schreinerverbände
Die TSH System GmbH entwickelt Bauelemente aus Holz, lässt diese prüfen und stellt die baurechtlich geforderten Nachweise den Lizenznehmern zur Verfügung. Die TSH wurde im Jahr 2000 von den Verbänden des Tischlerhandwerks gegründet. Lizenznehmer müssen Mitglied einer Tischler-/Schreinerinnung sein. Sie werden von der TSH geschult, führen eine werkseigene Produktionskontrolle durch und werden von einer akkreditierten Stelle überwacht. Die TSH hält Lizenzen für T30-Brand-, Rauch- und Schallschutztüren, einbruchhemmende Türen, Außentüren EI30/EI90, Passivhaustüren und Brandschutzfenster EI30/EI90. Außerdem bietet sie die CE-Kennzeichnung von Fenstern und Türen an (»CEplus«). Mehr als 600 Tischler und Schreiner nutzen die TSH, etwa 120 davon sind Lizenznehmer für Brandschutztüren.
Sind 15 cm ein Muss?
