Einige der besten Propeller bestehen aus Holz. »Holz ist leichter, leiser und schneller,« meint Alois Kermer von MT-Propeller, einem der letzten Hersteller in Deutschland und weltweit die Nummer zwei. Bei über 600 km/h brauchen Propellerflugzeuge 30 Prozent weniger Kerosin als Düsenflieger. Mit Barth Maschinenbau entwickelte MT-Propeller ein Verfahren, um die Propellervorderkanten mit V2A-Streifen zu verstärken: Bisher wurden diese mit Kabelbindern fixiert, jetzt lassen sie sich in einer Vakuumpresse viel dichter und präziser verkleben. Mit Kabelbindern kam es trotz aller Sorgfalt immer wieder mal zu Lufteinschlüssen zwischen Holz und Metall. Jetzt passt das Vakuum den Pressdruck zuverlässig an die Form des Propellers an.
Hergestellt werden die Propeller aus verschiedenen Holzarten, zum Beispiel speziell sortierte Fichte, oder modifizierte Buche. Verleimt wird mit Resorzin-Phenolharz in speziellen Pressen von Barth.
Zunächst wird die Nabe gedrechselt. Die Form des Propellers entsteht auf einer 5-Achs-CNC. Die Frässpuren werden von Hand verschliffen. Dann folgt die Oberflächenbehandlung mit Polyester- oder Epoxidgrundierungen. In den Propeller werden die Metallverstärkungen eingelassen. Für jedes Propellerprofil gibt es 3D-Zulagen aus PUR-Schaum. Der Maschinenführer gibt den Klebstoff an, legt das Profil und die Zulage auf den Flügel, fixiert diese mit einem Gurt und legt den Flügel in eine formschlüssige Aufnahme auf den Tisch der Presse. Er schließt die Presse, aktiviert das Vakuum. Eine Heizhaube sorgt zusätzlich für eine schnellere Abbindezeit.
Barth GmbH
83342 Tacherting
www.barth-maschinenbau.de
Sind 15 cm ein Muss?
